Rossach (14.10.2019). Obwohl das Brose Rallye Team Dominik Dinkel / Christina Fürst bei der „56. ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye“ zunächst komplett damit beschäftigt war ein passendes Setup für ihren neuen Skoda Fabia R5 evo herauszufahren, zählten sie vom Beginn weg zu den schnellsten Teams, lagen bis zum Ausfall auf Wertungsprüfung (WP) 7 auf einem sicheren dritten Gesamtrang, hatten Chancen zur Verbesserung.
„Die aktuelle evo-Variante des Skoda Fabia R5 unterscheidet sich in einigen Punkten deutlich vom Vorgängermodell, mit dem wir ab der 3-Städte-Rallye 2016 bis Ende der Saison 2018 unterwegs waren. Im Prinzip ist alles neu für uns, das Auto genauso wie die Mannschaft des Eurosol Racing Teams. Ein kurzer Test und der Shakedown waren deshalb einfach zu wenig, um das Auto für die ebenfalls neuen WPs perfekt abzustimmen“ erzählt der 26-jährige Pilot Dominik Dinkel. Umso mehr staunen er und seine Beifahrerin Christina Fürst (32/Tiefenbach bei Passau) über die erzielten Zeiten, die immer im Bereich der schnellsten Vier liegen. Auf den 13,72 Kilometern der WP Klafferstraß 1 fehlt weniger als eine Sekunde auf die Bestzeit. „Dabei waren wir noch weit davon entfernt, das Potenzial unseres Brose Skodas wirklich abzurufen“ erklärt Dominik Dinkel.
Während der ersten Schleife über die drei Samstags-WPs stellt sich Untersteuern ein. Das engagierte Eurosol Racing Team sinnt auf Abhilfe, will im kommenden Service andere Differentiale einbauen. Doch dazu kommt es nicht mehr. In der der Prüfung Röhrnbach fühlt Dominik Dinkel einen Moment zu lange in die Skoda-Technik hinein, setzt deshalb die Ansage von Christina Fürst nicht sofort um, bremst auf dem schnellen Bergabstück die folgende Linkskurve zu spät an. Einen Moment versucht er noch, den Fabia in die Kurve zu zwingen, merkt aber sofort, dass es nicht passt. Um einen seitlichen Einschlag in den Wald zu verhindern, bremst er voll und macht die Lenkung auf. Der Skoda geht geradeaus ab, fällt zwei Fichten und bleibt zwischen weiteren Bäumen hängen. Über den Vorfall spricht Dominik Dinkel sympathisch offen: „Ich war einfach einen Moment nicht zu 100 Prozent konzentriert, der Vorfall geht ganz allein auf meine Kappe!“ Zwei Dinge sind ihm wichtig: „Dass niemand dabei etwas passiert ist und ich die Ursache des Abflugs kenne.“ Sein letzter Ausritt passierte Mitte 2016, seitdem haben er und Christina Fürst knapp 5000 WP-Kilometer ohne Probleme dieser Art abgespult.
„Es tut uns außerordentlich leid, dass wir für dieses Mal das Vertrauen, das unser Förderer Michael Stoschek, unsere Sponsoren-Partner und unsere Freunde in uns gesetzt haben, nicht wie erhofft zurück geben konnten. Umso mehr danken wir ihnen allen herzlich für die gewährte, großartige Unterstützung“ sagen Dominik Dinkel und Christina Fürst nach der 3-Städte-Rallye 2019 in ihrem Schluss-Statement.