Rossach (18.10.2021). Abgeklärt, fehlerfrei und taktisch geschickt hat das Brose Rallye Team Dominik Dinkel / Pirmin Winklhofer bei der „57. ADAC KNAUS TABBERT 3 Städte Rallye“ (14.-16.10.) zwei Wochen vor dem Finale in Sachsen seine Führung in der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) ausgebaut. Im von ZM Racing perfekt vorbereiteten Ford Fiesta Rally2 holten sie bei der äußerst anspruchsvollen Veranstaltung, die auch zur European Rally Trophy und Österreichs Rallye-Staatsmeisterschaft zählte, Gesamtplatz zwei unter den mehr als 100 Teilnehmern.
Entsprechend hochklassig präsentierte sich das Starterfeld, das an den zwei Rallyetagen 13 Bestzeitprüfungen (WP) über mehr als 170 Kilometer zu absolvieren hatte, die sich teils im bayerischen Wald rund um Freyung sowie im österreichischen Mühlviertel befanden. „Wir wussten, dass uns eine schwierige Mission bevorsteht“ sagt der 28-jährige Oberfranke Dominik Dinkel. „Einerseits wollten wir natürlich im internationalen Feld unseren Speed unter Beweis stellen, andererseits galt es mit Blick auf die Deutsche Meisterschaft kein unnötig hohes Risiko einzugehen, Fehler zu vermeiden und bestes DRM-Team zu werden.“
Kontrolliert schnell geht das Brose Rallye Team die ersten drei Prüfungen des Freitags an, liegt nach dieser ersten Schleife auf Gesamtposition drei lediglich 5,8 Sekunden hinter Spitzenreiter Simon Wagner (AUT/ Skoda Fabia Rally2 Evo) zurück, hat auf den viertplatzierten Marijan Griebel im Citroen C3 Rally2 bereits 20,9 Sekunden Vorsprung heraus gefahren. Der zweite Loop über 2 WPs geht in die Dunkelheit hinein. Leider bereitet der montierte Zusatzlampenbaum Probleme. „Geradeaus nach vorne ging es mit der Sicht. Aber die Ausleuchtung der Kurven war nicht optimal“ erklärt Dominik Dinkel. Das kostet Zeit, aber keine Plätze. Allerdings erhöht sich der Abstand zur Spitze, an der sich Österreichs Rallye-Asse Simon Wagner und Hermann Neubauer (ZM Racing Ford Fiesta Rally2) beinhart duellieren auf 17,7 Sekunden. Aber der Vorsprung auf Platz vier bleibt trotz des Licht-Handicaps konstant, schmilzt nur um eine Zehntelsekunde.
Damit ist die Marschroute für Tag zwei klar. Sauber durchfahren lautet die Devise. Zwei WPs lang greifen sie dennoch an, halten mit den Zeiten der beiden führenden rot-weiß-roten Kollegen absolut mit. Näher an diese ran kommen sie aber nicht, schalten daher in den Safe-Modus um. Attackieren wollen sie nur noch auf der Powerstage (WP 12). Ausgerechnet dort bremst sie ein schleichender Plattfuß, die letzten 500 Meter zum Ziel müssen auf der blanken Felge zurückgelegt werden. Trotzdem sind sie Viertschnellste, das bringt immerhin noch zwei DRM-Zusatzpunkte. Auf der letzten Prüfung rutscht ZM Racing Teamkollege Hermann Neubauer ins Abseits, das hievt das Brose Rallye Team auf Endplatz zwei. „Nach dieser anspruchsvollen, langen Rallye, bei der Pirmin und die Zellhofer-Truppe einen perfekten Job gemacht haben, steht für uns jetzt die Vorbereitung auf die finale „AvD Sachsen Rallye“ (28.-30.10.) voll im Fokus. Dort wollen und werden wir den DRM-Titel holen“ blickt Dominik Dinkel abschließend motiviert nach vorne.